Futterzusätze beim BARFen

Nichts muss wirklich, vieles kann.
Oder auch: Ist das wirklich nötig?

Wie bei vielem scheiden sich hier ja die Geister. Und zwar gewaltig. Eine Eindeutige Antwort für Jedermann zu geben ist sowieso schier unmöglich.
Auch gibt es so viel Zeugs auf dem Markt, das man schneller die Übersicht verliert als man überhaupt “BARF” sagen kann.

Wir persönlich benutzen kaum welche. Ich hab höchstens 4 Öle im Einsatz und das auch nicht immer. Nur wenn ich gerade dran denke kipp ich mal was rein. Ich folge da also keinem strengen Plan.
Allerdings versuche ich auch abwechslungsreich zu füttern (Wildfleisch, Fisch..).

Hier mal ein paar interessante Artikel zum Thema:
Welche Öle bei BARF: Sorten, Wirkung, Qualität – Alles, was Du beim BARFen über Öle wissen solltest
Braucht man bei BARF Zusätze?
☛ der Artikel über die Goldene Paste/Kurkuma war auch interessant: Kurkuma für Hunde
Hier möchte ich nur noch kurz erwöhnen: 250ml sind VIEL für die Paste, denn man haut ja nicht jeden Tag einen gehäuften Teelöffel ins Futter. Außerdem wird der ganze Spaß relativ schnell schlecht, selbst wenn er im Kühlschrank gelagert wird. Mein Tipp: Machen, portionieren und Einfrieren.
Schwarzkümmelöl im Fokus

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Pro Tagesration versuche ich mittlerweile nicht mehr als 2 Zusätze zu geben, wenn ich was reinmache. Z.B. etwas zum Streuen (Kräuter oder Alge) und ein Öl. Ist auch weil Yuna eben empfindlich ist und ich immer erst schauen muss wie ihre Verdauung reagiert.
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Also was steht bei mir so rum?


Chlorella und Spirulina. U.a. liefern Algen Jod (und Spurenelemente, binden freie Radikale usw).
Wenn wir nicht gerade Zahnsteinprophylaxe betreiben und somit Braunalge füttern über ein paar Wochen darf es für Yuna auch ab und zu soetwas sein. Sie frisst die Chlorella-Presslinge ganz gern. Scheint also zu schmecken.
Sie bekommt aber auch das nicht jeden Tag. Ab und zu.
Auch wenn Hunde wohl anscheinend sehr Jod-tollerant sind muss man ja nicht so übertreiben. Sicherlich steht auf allem “tägliche Fütterung drauf”, aber man sollte auch immer bedenken das die ihr Zeug ja auch verkaufen wollen. Wenn so ein Schächtelchen zu lange vorhält, ist das schlecht für’s Geschäft. 😉

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Haben wir mal zum ausprobieren geholt. Die Mengenangabe find ich allerdings super abenteuerlich. und zumindest bei Yuna kan ich schon bei wesentlich geringerer Menge über längeren Zeitraum entdecken das sie davon weichere Häufchen macht. Ist ganz normal, denn bei Kräutern (egal ob frisch oder getrocknet) reagiert sie immer so.
Auch hab ich nach längerer Recherche gelesen das eher “nur so viel wie man sich selbst auf’s essen machen würde” über eine Hundeportion zu streuen. Darum find ich die angabe hier von 1-2 Teelöffel eher wild! Man schaue sich das mal als aktuelle Menge an… Schöpft das mal auf eure Hand! Also ich find das viel – vorallem für einen empfindlichen Hund.
Vielleicht gibt es welche die vertragen das gut? Ich kann nur für Yuna sprechen. Trotuzallem bleibe ich dabei das ich das viel finde. Aber ich nutze es noch, wenn auch in wesentlich geringeren Mengen. Vom Inhalt her wäre das aber jetzt völlig ok.

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Steht hier noch rum aus der Zeit als Yuna ums verrecken noch keine Knochen vertragen hat. Fällt also eher unter die Kategorie “muss man noch aufbrauchen”. Werd ich vermutlich nicht mehr kaufen. Aber schlecht ist es nicht.

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Weiß nicht ob das ein wirklicher “Zusatz” ist, aber Flocken bekommt sie immer. Als Ballaststoffe. Heißt aber nicht das sie nicht auch mal draußen Gras dazu knabbert. Wie wir nun wissen kein Zeichen für eine schrecklich gestörte Verdauung sondern einfach noch vom Wolf her so im Hund verankert, dass man täglich auch etwa pflanzliches zu sich nehmen muss.
Sie sucht sich draußen auch gezielt bestimmte Gräser – im übrigen die gleichen die unsere Katze bevorzugt hat.

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Inhaltlich eine ganz tolle Mischung! Muss aber bei Yuna arg aufpassen… über längeren Zeitraum gegeben, selbst in kleinen Mengen, führt das bei ihr fast zu leichtem Durchfall. 🙈

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Neben Cocosöl: Unsere Öle!

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Soll angeblich auch für Tiere ganz gut sein. Hab das mal als Kur gegeben. Hier hatte Yuna auch keine “Nebenwirkungen”.

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Vielleicht weniger ein wirklicher Zusatz als mehr ein Notfallplan und alternative für Durchfalltabletten (die ohnehin nur mehr Durchfall bei ihr erzeugen): Heilerde.
Geben wir nur wenn es gerade mal wieder Verdauuungsirritationen gibt. Sie bekommt es mindestens einer Stunde nach ihrer Mahlzeit mit irgendetwas das sie gerne frisst, denn die Erde allein findet sie jetzt nicht so doll. 😉

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Ansonsten hab ich nur noch Sachen die Teilweise den Gemüseanteil ersetzen oder Ergänzen. Flohsamen, Chaisamen, Kokosflocken, getrockneten Sanddorn/getrocknete Heidelbeeren… das war’s aber dann. Ich verfüttere keine Vitaminpräperate oder mieralisierte Sachen, denn der Grund wieso wir BARFen ist ja eigentlich das wir von sowar wegkommen wollten.

Yuna genehmigt sich auch draußen mal ne Maus, was auch ok ist. Nur danach machen wir wieder eine “Wurmkur” mit Schwarzkümmelpulver.

Abschließend kann ich nur sagen das es hunderte Sachen gibt die man seinem Hund angeblich jeden Tag geben sollte, aber wie viel davon braucht er wirklich? Das sollte man ganz kritisch hinterfragen und sich genau ansehen wo es bei BARF eventuell zu defiziten kommen könnte und dann gezielt supplementieren.
Auch bestehende Krankheiten spielen eine Rolle. Also im Zweifelsfall erstmal vernünftig geraten lassen. Aber generell kommt man nicht drum herum sich in die BARF Materie einzuarbeiten wenn man Ahnung haben will. Das bleibt einem leider (oder Gott seind Dank?) nicht erspart. Etwas Forschung muss man schon betreiben, aber irgendwann findet jeder das passende Set kleiner Extras für sein Tier und meistens ist der Kreis der Verwendeten “Mittelchen” dann auch eher klein.